Samstag, 4. Februar 2012

Liwonde Nationalpark

Nach sehr lustigen Tagen in der wunderschönen Umgebung des Lake Malawis ging es übernächtigt in Richtung Liwonde. Der Nationalpark im Süden Malawis zählt zu einem der schönsten und unberührtesten des Landes. Wir haben auf dem Weg dorthin der malawischen Treibstoffkrise getrotzt und sogar einen vollen Tank ohne 10-15 stündiges warten in der Autoschlange ergattern können. Mit vollem Tank und gefüllten Ersatzkanistern gings dann im dieselluftgeschwängerten Warrior Jeep bis zu unserem Camp am Rande des Nationalparks. Das Camp allein war schon ein Highlight. Nach der Fahrt über Stock und Stein, vorbei an kleinen Hütten der einheimischen Farmer, haben wir in the middle of nowhere unsere Zelte bezogen. Die Zelte waren mitten im Jungle aus Bäumen, Büschen und dichten Farnen auf Holzgestellen aufgebaut, da nachts das Camp gerne mal von wilden Elefanten, Hippos und verschiedenen Affen besucht wird. Die beiden Besitzer des Camps (ein verrückter Belgier und ein noch verrückterer Südafrikaner) haben sich auf ihren jeweiligen Reisen zufällig in Liwonde getroffen und sind dort hängen geblieben da ihnen das Geld zum Weiterreisen ausgegangen ist. Mit den Jahren haben sie sich aus ihrer eigenen Unterkunft mehr und mehr das Camp aufgebaut und betreiben nun einen wirklich netten Ort im Nirgendwo.
Nach einer Nacht voller neuartiger Tierstimmen und sonstiger Naturgeräusche wurden wir nächsten Tags mit wärmenden afrikanischen Sonnenstrahlen geweckt. Die Sandwege des Camps waren übersäht mit Fußspuren verschiedener Tiere und man konnte aus den Spuren vermuten wer sich nachts umhergetrieben hatte. Gut dass ich nicht Schlafwandel…
Die anschließende Safari im Nationalpark war verglichen mit der Masai Mara natürlich weniger spektakulär, dennoch bot sie eine wunderschöne Landschaft mit einer interessanten Mischung aus savannenartigen Teilgebieten und einem großem See mit oasenartigen Vegetationen darum. Neben verschiedenen Gazellen, Antilopen, Büffeln, Hyänen und Elefanten konnten wir vor allem Unmengen unterschiedlicher Vogelarten beobachten. Nachdem der Fahrer unseren Safarijeep spektakulär in ein Schlammloch manövriert hat, konnten wir ihn glücklicherweise davon überzeugen, dass er mit durchgedrücktem Gaspedal die Situation definitiv nicht verbessert. Nach etwa einer Stunde Schwerstarbeit haben wir den Jeep mit vereinten Kräften und den dazugehörigen verschlammten Klamotten herausbekommen.

Nach dem unerwartet anstrengenden Safariausflug haben wir am Nachmittag/Abend eine sehr entspannte Bootstour auf dem Shire River des Nationalparks gemacht. Wir konnten vom Boot aus die Flora und Fauna des Nationalparks aus einer ganz neuen Perspektive beobachten was uns weitere spektakuläre Einblicke in die dortige Tierwelt ermöglichte. Die Bootssafari führte uns einmal quer durch den Nationalpark. Auf dem Rückweg wurde es langsam Abend und wir konnten über 2 Stunden die langsam untergehende Sonne bewundern. Die gesamte Landschaft wurde dabei in jegliche rot-orange Töne getaucht und bot einen atemberaubenden Anblick. Auf dem Wasser gleitend und die in purpurrot und orange schimmernde mit den wunderschönen Szenerien und wilden Tieren besetzte Landschaft erzeugte eine wirklich einmalige Atmosphäre.













































1 Kommentar:

  1. Ziemlich extremer Baum da in der Mitte.

    Grüße aus München nach Afrika.
    Dan

    AntwortenLöschen