Donnerstag, 10. Mai 2012

Chobe National Park – Elefanten, Elefanten, Elefanten…


Nach kurzem Aufenthalt und den notwendigen Vorbereitungen und Einkäufen gings dann ab auf den ersten Teil der Safari. Hierfür wurden wir in ein doppelstöckiges Safariboot gesteckt und sind damit gemütlich  den Chobe River entlang getuckert. Rechts unendliche Weiten, Steppe und Grasland; Links dagegen hügelige Landschaft mit dichter Vegetation. Und überall TIERE! Krokodile, Hippos, Vögel unzähliger Arten, Gazellen, Echsen, Elefanten….
Der Park an sich ist einer der größten und schönsten in ganz Afrika. Er wurde 1967 als erster Nationalpark in Botswana eröffnet.  Während der Regenzeit (ist zwar jetzt grad, aber ich hab keinen Schimmer warum diese diesen Namen verdient hat?! – tgl. über 40 Grad mit ein paar fiesen Schauern und sonst einer tropischen Hitze…naja climate change welcome!) Puh man braucht sich hier definitiv nicht zu bewegen um zu schwitzen! Also, während der Regenzeit sind viele Routen des Parks nur schwer passierbar und die Vegetation verbirgt so manches der Tierwelt. Der Zugang über den Fluß ermöglicht somit nicht nur einen einfacheren Weg, sondern zeigt auch vollkommen andere Perspektiven auf.
Der Chobe River kommt den ganzen weiten Weg aus den Highlands Angolas hierher. Die wirklich interessante und abwechslungsreiche Mischung aus Grasland, dichten Unterholz und weiten Steppen zeichnet entlang des Flusses den besonderen Charakterzug des Parks. Und nicht nur das. Der Park ist ebenso für seine extrem hohe Elefanten- und Büffeldichte bekannt (in diesen Tagen hatten sie sogar Besuch eines besonders seltenen Exemplares aus Bayern!). Es werden hier zu Spitzenzeiten mehrere 10.000 Elefanten gezählt. Jedoch werden im Gebiet des Savuti-Flusses die jungen, halbwüchsigen, oder auch alten und schwachen Elefanten besonders während Dürreperioden regelmäßig zur Beute von Löwen. Survival of the fittest! Gut dass wir im Boot sitzen! Das haben wir nach der tollen und spannenden Fahrt aber verlassen müssen und sind in unseren Jeep umgestiegen der uns die nächsten Tage durch den Park begleitet hat (Glücklicherweise hatten wir nur eine kleine Reifenpanne und das ohne Elefantenbesuche!).
Die Fahrten durch das RIESIGE Nationalparkgebiet haben mich stark an die unendlichen Weiten der Massai Mara in Kenia erinnert. Nur hat der Chobe Nationalpark eben auch sein anderes Gesicht, welches mit dichter Vegetation und nicht zu überblickenden Hügeln eine sehr wilde Mischung abgibt. Auf unseren zahlreichen Fahrten durch die Weiten des Parks erlebt man nicht nur nach jeder Biegung eine neue tierische Überraschung sondern kommt aus dem Staunen über das Naturschauspiel gar nicht mehr heraus. Durch die besondere Nähe zu den Tieren kommt es aber auch manchmal zu etwas unerwarteten Situationen. Beispiel hierfür ist die beeindruckende Begegnung mit einem Elefanten: Nachdem wir wohl erst seine Familie beim Schlammbaden gestört haben, kam er mit Vollgas, wehenden Ohren und trompetenden Warnsignalen auf uns zu. Mit einigen geschickten Fahrmanövern konnten wir uns zumindest aus der direkten Angriffslinie bringen, der Elefant stand aber immer noch mächtig angenervt in Reichweite und machte durchaus beeindruckende Drohgebärden. Nachdem wir uns aber nicht von der Stelle bewegten und außer Fotos nichts weiter machten, schien er von unserer Reaktion sehr unbeeindruckt. Er wechselte nun seine Taktik und begann seine Stärke zu demonstrieren. Glücklicherweise wählte er nicht unseren Jeep dafür, sondern einen jungen Baum. Diesen aber schob er ganz einfach mal bei Seite und ließ seinem Ärger freien Lauf. Armer Baum! Unser Guide hatte aber dann genug, ließ die Elefanten wieder unter sich und brachte uns außer Sichtweite, was sich sogleich beruhigend auf den Pulsschlag auswirkte.
Ein weiteres besonderes Highlight war dann auch das Übernachten. In dem Revier von jagenden Löwen, Leoparden, Hyänen und anderen Großkatzen. In den Weiten der RIEIGEN Elefanten und der aggressiven Büffel. Den fiesen Moskitobrutplätzen und der Schlangenheimat, ja genau hier haben wir unser ganz tapfer unsere kleinen Zelte aufgeschlagen. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man die die Warnung des Guides definitiv befolgen und im Zelt oder am Feuer bleiben, da es keinerlei Schutzmaßnahmen für das Camp gibt. Nach kulinarischen Highlight aus der Safariküche haben wir dann noch um das Feuer gesessen und den unendlich vielen Stimmen der Tierwelt gelauscht. Beruhigend war zumindest, dass laut unserem Guide noch nie etwas passiert sei, solange man in seinem Zelt bleiben würde. Na Sauber! Gesagt getan! Auch wenn die Blase nach dem einen oder anderen Beruhigungsbierchen drückte blieb das Zelt (so weit er ging L ) zu. Trotz aller Vorsichtsmahnungen habe ich es mir dennoch nicht nehmen lassen nachts noch einmal zu unseren unerschrocken am Feuer sitzenden und Wache haltenden Guides zu gehen und wurde auch prompt belohnt. Denn ich wurde Zeuge des unglaublichen Sternenhimmels der Subsahara. Niemals zuvor habe ich einen derartigen mit Milliarden Lichter überstrahlenden Nachthimmel, gepaart mit minütlichen Sternschnuppen  gesehen. Unglaublich, dass es diese Anzahl Sterne tagtäglich über unseren Köpfen gibt nur man sie nirgendwo zu Gesicht bekommt…
Frühstücken in mitten der Natur neben grasenden Impalas und Affengeschrei aus der Ferne hört sich nicht nur schräg an, sondern ist es auch. Es ist einfach wirklich etwas Besonderes und der Kaffee schmeckt gleich doppelt so gut. Ok, zugegeben die Moskitos und Krabbelviecher sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber verglichen mit der Tatsache was man zu sehen bekommt auch schnell wieder vergessen (zumindest für den ein oder anderen  :p !)

Nach Tagen voller faszinierender Entdeckungen, tollen Begegnungen mit den Bewohnern der Wildnis und einer Menge spannender Erfahrungen, gings schließlich leider wieder zurück in die Zivilisation nach Kasane. 














































































































3 Kommentare:

  1. Hammer! Hast Du das alles an 2 Tagen gesehen und erlebt? Was rufen denn sie Jungs da unten für so eine Tour ab (nur mal so, falls ich mal in der area sein sollte....)?
    Grüße aus Nürnberg
    Thomas

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  2. Spitzen Bilder.

    Grüße aus Gö
    Dan

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  3. Danke :)
    Ja es war der Wahnsinn!
    Die Tour war 3 Tage und kostet rund 250 USD. Lohnt sich sehr! Also pack die Koffer und ab in diverse Transportmittel :)

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