Nach entspannten Tagen der Vorbereitung,
freudiger Erwartung und Kräfte sammeln, hieß es dann früh morgen: Ab ins Delta!
Das Okavango Delta ist das weltgrößte Inland
Wassersystem. Das Hauptgewässer startet in Angola’s westlichen Highlands und
kommt über zahlreiche Nebenflüsse schließlich im Cubango river an. Dieser fließt
stromförmig durch Namibia und erreicht letztendlich Botswana, wo er dann Okavango
genannt wird und auf die Kalahari Wüste trifft. Genau in diesem Grenzgebiet entwässert
der Strom in ein Netz aus hunderten kleinen Armen und Inseln. Die überflutete
Region kann in der Regenzeit bis zu über 16,000 Quadratkilometer betragen.
Sobald sich die Fluten ausbreiten zieht sich
die Tierwelt auf Inseln und das Landesinnere zurück. Tja von dieser Tierwelt gibt
es hier wahrlich mehr als genug. Neben alten bekannten wie dem afrikanischen Busch Elefant, African
Buffalo, Hippopotamus, Moorantilopen, Gnus, Giraffen, Krokodilen, tausenden
Hippos, Löwen, Geparden, Leoparden Hyänen Zebras, Warzenschweinen etc. etc.
kann man allein mehr als 400 (!) Vogelarten und knapp 100 Fischarten bewundern.
Papyrus, Reed und Schilf bilden den größten
Teil der Vegetation des Deltas. Während der Regenzeit ragen sie deutlich aus
dem sandigen Flussbett und die Wurzeln hängen frei im Wasser. Diese Kluft
zwischen Bett und Wurzeln ist durch Krokodile als Unterschlupf genutzt.
Wegen dem sauberen Wasser des Okavango gibt es kaum Schlamm und das Flussbett besteht fast ausschließlich aus Sand. Durch das regelmäßige Abwechseln von Trocken- und Regenzeit entstehen durch die Sandablagerungen immer wieder neue Inseln. Was heute noch ein kleiner Seitenarm oder Kanal ist, kann morgen schon Insel werden und ist in der nächsten Regenzeit wieder Kanal oder Moor. Diese Instabilität macht das Delta so lebendig und vielfältig.
Wegen dem sauberen Wasser des Okavango gibt es kaum Schlamm und das Flussbett besteht fast ausschließlich aus Sand. Durch das regelmäßige Abwechseln von Trocken- und Regenzeit entstehen durch die Sandablagerungen immer wieder neue Inseln. Was heute noch ein kleiner Seitenarm oder Kanal ist, kann morgen schon Insel werden und ist in der nächsten Regenzeit wieder Kanal oder Moor. Diese Instabilität macht das Delta so lebendig und vielfältig.
Die erste Stunde sind wir mit einem Motorboot
gefahren bis wir uns mit unserem netten Einheimischen Mokoro (traditionelles
Kanu) Guide getroffen haben. Von hier aus gings dann in einem ausgehöhlten
Baumstamm, schwer beladen mitten rein in das RIESIGE Delta. Nur wenige
Zentimeter über der Wasseroberfläche dahingleitend, erlebt man diese
Naturparadies von nächster Nähe. Vollkommen geräuschlos schwebten wir wenige
Meter an Hippos, Krokodilen und anderen Tieren vorbei. So gemütlich wie es sich
nun liest und schreibt, war es aber dann dennoch nicht. Die Geschichten über
Angriffe auf Nussschalen wie unsere und die dicken Narben am Bein unseres
Guides verursachten dann schon ein etwas angespanntes Gefühl wenn man mal
wieder versucht am Hippo vorbei zukommen. Bis auf einen Angriffsversuch eines
mächtig verärgerten Nilpferd-kameraden gab es aber glücklicherweise keine Zwischenfälle
und wir sind mit dem Schrecken davon gekommen, wenn ein Riesenviech wild
schnaubend mit weit geöffneten Maul auf das Boot zu schwimmt.
Unser Camp, bestehend aus zwei kleinen Zelten
haben wir dann mitten im Nirgendwo auf einer der zahlreichen Inseln aufgeschlagen.
Unser Guide hat netterweise einen kleinen Rundgang unternommen um
klarzustellen, dass sich derzeit keine Löwen, oder andere unfreundliche
Nachbarn auf der Insel befinden, so dass wir uns dann nachts gemütlich ums
Lagerfeuer setzen konnten und milliarden von Sternen beobachten durften.
Die Weite des Deltas und die unglaubliche
Vielfalt der Tierwelt war schon sehr beeindruckend. Beinahe mit jeder Drehung
des Kopfes konnte man wieder neue Vögel entdecken und beinahe nach jeder
Flussbiegung hat man neue Hippos erwartet.
Ein weiteres Highlight war jedoch das
Schwimmen in einem der kleinen Buchten neben unserer Insel. Mit dem Wissen über
all die Wasserbewohner war schon eine größere Überwindung und eine gehörige
Portion Mut notwendig sich in die Fluten zu stürzen. Wenn man aber erst einmal
durch die meterhohen Schilfkanäle geplantscht ist, die ständigen Berührungen
unter Wasser (will gar nicht genau wissen was das alles war) und die Gedanken
an die schwimmenden Krokodile, Wasserschlangen und Hippos losgeworden ist, dann
war es einfach ein einmaliges Gefühl mitten im Nirgendwo zu schwimmen und die
Natur zu genießen!